Funkenfeuer am Samstag, 5. März und Sonntag, 6. März 2022

Ab ca. 19 Uhr finden die Funkenfeuer statt. Ursprünglich einmal ein heidnischer Kult zur Vertreibung des unliebsamen, strengen und eiskalten Winters und bis zum heutigen Tag als traditionelles Brauchtum erhalten.
Kaum ist die „Fasnacht“ vorbei, so beginnen die Vorbereitungen für den „Funken". In Wertach wird es den „Funkenbauern“ nicht leicht gemacht, denn sie müssen mit mehreren „Feuern“ konkurrieren.
- Am Samstag, 5. März werden bei der „Stocka Tanne“ am "Grünen Pfad" und in Hinterreute die Feuer entfacht
- Am Sonntag, 6. März folgen die Feuer in Oberellegg und Vorderreute
Schon Wochen und Monate vorher wurden Holzvorräte gesammelt und an den dafür vorgesehenen Platz gebracht. Je höher der Funken, desto besser. In die Mitte des Haufens steckt man nun eine lange Holzstange, an deren Ende die "Funkenhex" befestigt wird.
Eine aus Stroh gefertigte und mit alten, bunten Kleidungsstücken ausstaffierte Puppe. Sobald es dunkel wird, so gegen 19 Uhr, wird dann der Funken mit brennenden Fackeln entzündet. Vor dem Funken hat sich mittlerweile eine ansehnliche Menschenschar angesammelt und Lachen und Fröhlichkeit geben den Ton an. Das Funkenfeuer wird langsam größer und größer. Nun beweist sich die Kunst der Funkenbauer, je länger der Funken braucht, um ganz abzubrennen, desto besser wurde er gestapelt. Mit der Vernichtung der "Funkenhex" ist dann der Höhepunkt erreicht und die meisten Schaulustigen begeben sich auf den Heimweg nachdem sie sich mit „Funkenküchle“ gestärkt haben.
Rezept für Funkenküchle auch "Pfosen" genannt
Zutaten:
1/8 l Milch
500 g, Mehl
40 g Hefe
80 g Zucker
70 g Butter
2 Eier
1 Prise Salz
ein wenig Zucker zum Bestreuen der fertigen Küchle
Zubereitung:
Man lässt die Hefe in ein wenig lauwarmer Milch gehen, gibt sie dann mitten in das mit dem Zucker vermischte Mehl und lässt den Teig ca. 30 Min. gehen; dann kommen Butter, Eier und die übriggebliebene Milch sowie die Prise Salz dazu. Man verknetet alles gut miteinander bis der Teig Blasen wirft. Nun lässt man ihn nochmals eine Stunde gehen und schneidet dann große, ovale Stücke ab, die man auf ein mit Mehl bestreutes Brett setzt und wieder eine halbe Stunde gehen lässt. Sodann zieht man den Teig unter ständigem Drehen von der Mitte her nach außen, so dass sich außen ein starker Rand bildet, das runde Innenfeld aber hauchdünn wird. Die Küchle müssen sofort im schwimmenden Fett herausgebacken und noch heiß mit Zucker bestreut werden.
GUTEN APPETIT!!